Seminararbeit Thema 17

Allgemeine Informationen zum Mobilitätsverhalten

„Verkehr ermöglicht Mobilität: Er verbindet einzelne Menschen und Länder, ermöglicht und vereinfacht den Austausch von Gütern und schafft damit eine wichtige Voraussetzung für unsere heutige Lebensqualität. Die Kehrseite: Unfälle, Emissionen, Lärm.“ [1]

Betrachtet man die Geschichte der Mobilität, sieht man, dass es eine lange Geschichte ist. Jede neue Erfindung hat das Mobilitätsverhalten der Menschen drastisch verändert.

Eisenbahnen, Autos und Flugzeuge sind ein wichtiger Bestandteil unseres heutigen Lebens. Doch wie genau sieht unser Mobilitätsverhalten heutzutage aus? Welche Vorteile haben wir davon und welche Nachteile? Das versuchen wir im nächsten Kapitel näher zu bringen.

2.2.1 Personenverkehr:



Abbildung
2 Quelle: DIW. Personenkraftwagen und Zweiräder. Revidierte Werte.


 Der Personenverkehr in Deutschland wächst von Jahr zu Jahr an. Es werden immer mehr Personen befördert. Zudem sind wir schneller unterwegs, aber der Zeitbedarf für Mobilität bleibt seit Jahren nahezu konstant, da wir durch den schnelleren Verkehr auch längere Distanzen zurücklegen können in der selben Zeit.

Die meisten Personen wurden mit dem motorisierten Individualverkehr befördert, zu dem PKWs und motorisierte Zweiräder gehören. Die meisten Wege werden in Deutschland mit PKWs und Motorrädern zurückgelegt. Auf dem zweiten und dritten Platz, werden die Wege zu Fuß und mit dem Fahrrad zurückgelegt. Die Beförderungsleistung im Personenverkehr stieg von 2010 bis 2015 um 2,9 % [Beförderungsleistung: Zahl der beförderten Personen multipliziert mit den von ihnen zurückgelegten Kilometern. Sie wird in Personenkilometern gemessen (Pkm)]

Diese Zahl ist natürlich auch bei dem Motorisierten Individualverkehr am höchsten, da die meisten Menschen damit befördert wurden und mit ihrem PKW oder Motorrad, auch die meiste Strecke zurückgelegt haben im Vergleich zu anderen Beförderungsarten.





Abbildung
3 Personenverkehr nach Beförderungsmitteln 2010 Quelle: Verkehr in Zahlen, BMVBS (Hrsg.)


Diese Abbildung zeigt den Anteil an Wegen der einzelnen Verkehrsmittel in Prozent und dazu deren Beförderungsleistung in Prozent. Hier sieht man nochmal deutlich, was wir oben beschrieben haben. Doch für was werden diese Wege benutzt, von denen hier gesprochen wird?

„40 % der Beförderungsleistung erfolgten im Rahmen der Freizeitgestaltung. Auf Arbeit, Ausbildung oder dienstliche Zwecke entfielen 37 % der Beförderungsleistung. Einkäufe und private Erledigungen schlugen mit einem Anteil von 18 % der Beförderungsleistung zu Buche, die Begleitung anderer Personen mit 6 %.“[2] Freizeitgestaltung, Einkäufe und private Besorgungen machten im Jahr 2008 zusammen 57% der Beförderungsleistung aus. Diese drei Bereiche waren damit beachtlicher für den Personenverkehr als Arbeits- und Ausbildungszwecke.

Mobilität ist natürlich mit Kosten verbunden. Wie teuer Mobilität eigentlich für die einzelnen Haushalte ist und auf was die Kosten aufgeteilt sind, zeigt die folgende Abbildung.


Abbildung 4 Kosten der Mobilität; Quelle: statistisches Bundesamt, Verkehr auf einen Blick, 2013


Im Durchschnitt kostete die Haushalte ihre Mobilität 346 Euro im Monat. Dieser Wert ist inklusive der KFZ-Steuer und der KFZ-Versicherung.

Besonders der motorisierte Individualverkehr ist für die Haushalte kostspielig. Auf Kraftstoffe und Kraftfahrzeuge entfielen mehr als die Hälfte der Konsumausgaben für Verkehr. Dagegen waren die durchschnittlichen Ausgaben für die öffentliche Personenbeförderung mit 34 Euro noch vergleichsweise gering. Auch die Kosten für den Fahrradverkehr fielen kaum ins Gewicht.

Fahrzeugbestände:

Kraftfahrzeuge: Der Bestand an Kraftfahrzeugen in Deutschland wächst kontinuierlich.

Mehr Fahrzeuge werden zugelassen als abgemeldet. Beim Kraftfahrt-Bundesamt waren 62,6 Millionen Kraftfahrzeuge zum 01.01.2017 registriert. Dies entsprach einem Zuwachs von mehr als einer Million Kfz (+1,9 %) im Vergleich zum Vorjahresstichtag. Diese gliederten sich in 55,6 Millionen Kfz und knapp über 7,0 Millionen Kfz-Anhänger.[3]

 

Jahr (01.01.):

2001

2005

2010

2017

PKW-Bestand

43,8 Millionen

45,4 Millionen

41,7 Millionen

45,8 Millionen

Tabelle 1 Eigene zusammengefasste Darstellung anhand der Daten aus http://www.kba.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2006_2010/2006_2010a_node.html

An diesen Beispielwerten sieht man, dass die Menge an Kraftfahrzeugen durchschnittlich zugenommen hat über die Jahre, außer um das Jahr 2010 herum, da 2009 die sogenannte Abwrackprämie eingeführt wurde. Somit ist der Bestand an PKWs zurückgegangen am Stichtag 01.01.2010.

Öffentliche Verkehrsmittel:

„Für den öffentlichen Personennahverkehr standen zum 31. Dezember 2009 rund 16.100 Eisenbahnfahrzeuge zur Verfügung. Auch rund 7.500 Straßen- und U-Bahnen sowie 76.100 Busse dienten als Transportmittel. Zusammen boten die Fahrzeuge im öffentlichen Personennahverkehr eine Kapazität von knapp fünf Millionen Sitzplätzen und fast vier Millionen Stehplätzen.“[4]

Personenfernverkehr:

Der Personenfernverkehr ist deutlich kleiner als der Personennahverkehr. Dort standen Ende 2010 nur rund 4 600 Fahrzeuge bereit, darunter waren 2 900 Reisezugwagen.

2.2.2 Güterverkehr:

Wir finden, dass man dazu ein eigenes Kapitel eröffnen kann, da Güterverkehr im Zusammenhang mit dem Bestellverhalten sehr wichtig ist. Unsere Wirtschaft wächst und somit wächst auch der Güterverkehr.

Für den Güterverkehr mit der Eisenbahn standen am 31. Dezember 2010 rund 122 200 Fahrzeuge zur Verfügung. Dazu zählten 119 000 Waggons und 3 200 Lokomotiven. In der Binnenschifffahrt waren Ende 2011 insgesamt 2 346 Güterschiffe und im Seeverkehr 530 Güterschiffe unter deutscher Flagge registriert. (Viele Schiffe wurden/werden „aus-geflaggt“, um Kosten zu sparen).

LKWs machen, von der Anzahl her bei dem Güterverkehr, den größten Teil aus. 2,5 Millionen zugelassene Lastkraftwagen hat es Anfang 2012 gegeben.

4,4 Milliarden Tonnen Güter wurden 2011 in Deutschland per LKW, Schiff, Eisenbahn oder Flugzeug transportiert. Auf einen Einwohner kamen damit durchschnittlich 54 Tonnen, das entspricht ungefähr zweieinhalb voll beladene LKW.

Eisenbahnen und Binnenschiffe transportierten Massengüter meist über Langstrecken und LKW hatten meist nur die „Verteilfunktion“ inne. Besonders ausgeprägt war diese Rollenverteilung bei den Rohstoffen „Erze, Steine und Erden sowie sonstige Bergbauerzeugnisse“:

Sie wurden mit der Eisenbahn durchschnittlich 226 Kilometer und mit dem Binnenschiff 165 Kilometer weit transportiert, per Lkw dagegen nur 29 Kilometer weit. Auf Rang drei folgten „Sonstige Produkte“, dies sind zum Beispiel Containertransporte mit unbestimmtem oder gemischtem Inhalt.

Neben den Allgemeinen Informationen zum Mobilitäts- und Bestellverhalten der Bevölkerung ist es für die Erstellung der Webapplikation wichtig, zunächst Grundlegende Informationen zum Erstellen von Umfragen zu nennen, welche im folgenden Kapitel aufgeführt wurden. 

 



[1] Vgl. Statistisches Bundesamt, Verkehr auf einen Blick, 2013

[2] Vgl. Statistisches Bundesamt, Verkehr auf einen Blick, 2013 S. 9

[3] Kraftfahrtbundesamt, Der Fahrzeugbestand am 1. Januar 2017

[4] Statistisches Bundesamt, Verkehr auf einen Blick, 2013 , Seite. 22

 
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