Pretest

4.4 Pretest (SZ)

Unter einem Pretest wird der Test zur Überprüfung einer Umfrage vor ihrer tatsächlichen Veröffentlichung unter echten Bedingungen verstanden. Er dient somit der Qualitätssicherung und soll mögliche Fehler bzw. Probleme aufdecken. Gemäß Converse und Presser sollte der Pretest folgende Kriterien beleuchten: Neben Problemen bei den Fragen und der Technik sollten Aspekte wie die Aufmerksamkeit und das Wohlbefinden des Befragten während des gesamten Interviews und zu einzelnen Fragen ausgewertet werden. Weiterhin sind Verständlichkeit und Reihenfolge der Fragen, sowie die tatsächliche Zeitdauer der Umfrage zu beurteilen.70 Neben Converse et. al. haben auch Beywl und Schepp-Winter ein Konzept für den Pretest entworfen.71 In diesem wird ein Fragenkatalog angeboten, der von den Testern zu beantworten ist. Er dient als Grundgerüst für die Bearbeitung und soll zur Unterstützung für die Bewertung der Umfrage beitragen.

Der Fragenkatalog beinhaltet gemäß Beywl und Schepp-Winter folgende Fragen:

Sind Fragen redundant?
Gibt es schwer verständliche Fragen?
Können überhaupt sinnvolle Antworten gegeben werden?
Sind die Anweisungen verständlich?
Gibt es sprachliche oder lexikalische Überforderungen oder Brüche?
Bieten die Skalierungen genügend Differenzierung, und sind sie auch nicht zu weit aufgefächert?
Ist im Aufbau ein roter Faden erkennbar?

Sind auch die Rahmentexte gut lesbar?
Wird der Spannungsbogen beim Ausfüllen erhalten?72

Diese Punkte liefern ein Konzept, das für eine gezielte Bewertung der Qualität und zur Verbesserung des Fragebogens geeignet ist. Wir haben unsere Umfrage einem ausgewählten Personenkreis von zehn Personen weitergeleitet und unsere Umfrage anhand der o.g. Bewertungskriterien, bzw. Fragen auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft.

Die aus dem Pretest gewonnen Ergebnisse werden im Folgenden veranschaulicht.