Seminararbeit Thema 17

Einleitung


„Der Wandel zur Informationsgesellschaft wird in seiner Tragweite oft mit der industriellen Revolution verglichen. […] Aufgrund des technologischen Wandels und der wirtschaftlichen Entwicklung gewinnt der Faktor Information gegenüber dem Faktor Produktion an Bedeutung.“[1]

Diese wachsende Bedeutung der Informationsgesellschaft geht mit einem steigenden Stellenwert des Onlinebestellverhaltens der Bürger einher. Immer mehr Menschen nutzen den Service einer Bestellung im Internet (98% haben gemäß einer Studie von Bitkom im vergangenen Jahr Waren im Internet bestellt)[2]. Ob dies auch Auswirkungen auf das Mobilitätsverhalten hat, ist in der Vergangenheit bereits in einigen Studien, wie bspw. ­in der Dissertation „Online-Shopping und Mobilitätsverhalten am Beispiel der Shopping Box“[3] überprüft worden. Hier hat der Autor die These aufgestellt, dass durch den Einsatz eines „innovativen Warendistributionssystem[s] im Einzelhandel“[4], der sogenannten „Shopping-Box“ [5], ein Konzept zur „Verkehrsvermeidung und Optimierung von Mobilität“ entwickelt werden könnte. Eine eindeutige Auswirkung von Shopping-Boxen auf das Mobilitätsverhalten konnte jedoch nicht festgestellt werden.[6] Ihre Erfindung hat jedoch das Bestellverhalten revolutioniert. Neben der Shopping-Box, die z.B. seit 2001 durch die Deutsche Post in Form der „Packstation“[7] angeboten wird, sorgen neue Entwicklungen im Service der Onlineshops für eine enorme Veränderung im Bestellverhalten der Bürger. Optimierte Lieferkonzepte, wie z.B. sehr kurze Lieferzeiten (Amazon bietet bereits Lieferungen am selben Tag an) und Lieferungen über Drohnen und Roboter, die sich derzeit bspw. von den Unternehmen Deutsche Post und Amazon in der Testphase befinden und sogar von Pizza.de schon angeboten werden, könnten Ursachen für den auch zukünftig voranschreitenden Wandel im Bestellverhalten sein.

Letzteres wird häufig gemeinsam mit der Mobilität der Bürger genannt. Mobilität beschreibt in dem hier gemeinten räumlichen Sinne die Beweglichkeit von Personen und Gütern im geografischen Raum. Durch eine Bestellung wird eine Reihe von Prozessen angestoßen, die Auswirkungen auf die Mobilität und den Verkehr haben.

Aufgrund von Onlinebestellungen ist es ohne Komplikationen möglich nahezu jede Ware von überall auf der Welt zu beschaffen. Durch einen Mausklick werden LKWs, Flugzeuge, Frachtschiffe etc. in Bewegung gesetzt, um die Ware an die Haustür des Konsumentens zu bringen.

Das damit einhergehende Wachstum an Mobilität wirft somit für eine Steigerung der Lebensqualität, jedoch gleichzeitig auch für mehr Verkehr und höhere Emissionen sorgen.

Der Wandel in eine Informationsgesellschaft könnte somit folgende Forschungsfrage auf: Hat das Onlinebestellverhalten der Bürger Auswirkungen auf die Mobilität, Verkehr und Emissionen? Die Entwicklung einer Webapplikation im Rahmen dieser Seminar­arbeit zur Befragung von Einwohnern zu deren Mobilitäts- und Onlinebestellverhalten soll als Grundlage zur Beantwortung dieser Forschungsfrage dienen können.

Zunächst werden allgemeine Informationen und der Status Quo zu den Themen Mobilität und Bestellverhalten dargestellt. Ergänzend werden die grundlegenden Informationen für Anforderungen an Umfragen mit allgemeinen Richtlinien und Vorgaben für das Erstellen einer Umfrage erläutert.

Im nächsten Abschnitt erfolgt die Dokumentation der Entwicklung der Webapplikation. Diese wird mit Hilfe eines Umfragetools erstellt. Im darauffolgenden Kapitel werden zunächst die verschiedenen Möglichkeiten zur Erstellung einer Webapplikation in Form einer Online Umfrage dargestellt. Anschließend wird das Konzept zur Entwicklung der Umfrage beschrieben, um danach die tatsächliche Entwicklung und Implementierung der Umfrage in das Online-Umfragetool „Lime Survey“ zu veranschaulichen. Zuletzt wird die entwickelte Umfrage einem Pretest unterzogen. Dieser wird im Kapitel 4.4 dokumentiert und die daraus gewonnenen Erkenntnisse diskutiert.

Abschließend wird die Seminararbeit mit einem Fazit und Ausblick in die Zukunft vollendet. Die tatsächliche Durchführung und Auswertung dieser Umfrage sind nicht Bestandteil dieser Arbeit.

Zugunsten des Leseflusses wird in dieser Arbeit auf die Doppelbezeichnungen männlicher und weiblicher Formen von Personen- und Funktionsbezeichnungen verzichtet. Sofern keine Differenzierungen vorgenommen werden, beziehen sich die Bezeichnungen auf beide Geschlechter.



[1] Vgl. Meier, Stormer

[2] Vgl. Bitkom, 77 Prozent der Online Shopper kaufen mehrmals pro Monat im Internet

[3] Vgl. Römmelt – Seite 66

[4] Vgl. Ebd.

[5] Vgl. Ebd.

[6] Vgl. Ebd.

[7] Vgl. DPDHL Packstation


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